Dieseltriebzug ICE – 299-010 / 299-011
Im Jahre 1966 wurden zur Bundesgartenschau in Essen mehrere Dieseltriebzüge für den GRUGA-Park in Dienst gestellt. Dort verkehrte ein Triebkopf mit 5 weiteren Wagen als Einrichtungszug auf einem Rundkurs. Nach der Umstellung der Fahrzeuge auf elektrischen Antrieb wurden zwei Triebköpfe und 5 Mittelwagen an die Parkeisenbahn Cottbus in Vorbereitung auf die Bundesgartenschau 1995 abgegeben. Somit konnte ein Dreizugverkehr realisiert werden.
Vorher wurden die Fahrzeuge in der LAUBAG-Hauptwerkstatt Schwarze Pumpe und im AW Cottbus einer Modernisierung unterzogen. Weiterhin wurden neue VW-Motoren eingebaut und die Lackierung in ein freundliches Hellgrün geändert. Die Fahrzeuge werden untereinander mit einer sogenannten Albertkupplung verbunden, was einen Einsatz mit den übrigen Fahrzeugen der PE Cottbus ausschließt. Allein die Lok 199- 05 verfügt zusätzlich über selbiges Kupplungssystem. Die Triebköpfe haben ein 5-Gang-Wechselgetriebe und erreichen somit eine Höchstgeschwindigkeit von rund 40 km/h. Der Antrieb erfolgte in den ersten Betriebsjahren auf alle 4 Achsen, nun ist nur noch das erste Drehgestell angetrieben. Der führende Triebkopf ist generell das arbeitende Fahrzeug, der hintere Triebkopf wird leer mitgeführt. Als einziges Fahrzeug verfügt der Triebzug über eine Druckluftbremse, die nur auf die Bremsanlage der Triebköpfe wirkt, die Mittelwagen sind ungebremst.
Nach zwischenzeitlichen Problemen konnte das Fahrzeug in den letzten Jahren wieder öfters im Fahrbetrieb Verwendung finden. Vor allem an den verkehrsschwachen Wochentagen ist er eine rationelle Alternative zu einem lokbespannten Zug.